Nachdem wir bereits einige Tage wieder in Yunnan am Fuxian See sind, haben wir heute mal wieder bei den Fischern vorbeigeschaut. Es sieht hier zwar überall aus wie in einem botanischen Garten, der Klimawandel geht aber nirgends spurlos vorrüber. Auch nicht bei den Fischern.
Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Wasserstand wieder gesunken. Dramatisch gesunken.
Es ist eine kleine Runde zu Fuß vom Hotel zu den Fischern. 10 000 Schritte, also eine machbare Runde. Auf dem Weg dorthin wird mir immer klar, dass die Farbe Blau, nirgends so blau erscheint wie in Yunnan. Das ist jedesmal aufs Neue überwältigend.
Auf die Bilder klicken, um diese am PC zu vergrößern. Das Handy einfach quer drehen.
Harte Arbeit
Die Fischer verrichten harte Arbeit, sie fahren zwischen 17 und 18 Uhr raus und werfen die die Netze aus. Dann kehren die aber nicht zurück sondern schlafen in ihren Kojen.
Hier mal ein paar Impressionen, wie es bei den Fischern aussieht.
Bei den Fischern müssen alle mithelfen. Die Frauen prüfen und verstauen die Netze.
Ist der Mann noch nicht zurück, dann wird geduldig gewartet.
Eine allzu karge Ausbeute, für so viele Fischer und so viele Stunden Arbeit. Im Gespräch sagten die Fischer mir, dass es jedes Jahr weniger Fische gibt. Die Ausbeute sind zwei Eimer mit 2-5cm langen Fischen…………….Diese Fische wurden im Fuxian Lake zuvor ausgesetzt. Es handelt sich um Silberfische aus dem Taihu, einem See nahe Shanghai.
Große Fische gibt es hier kaum mehr. In den Restaurants rund um den See dagegegen gibt es große Fische als „Steamed Fish“. Nur eben nicht aus dem Fuxian See. Die sind alle gezüchtet.
Erstaunlich, wieviele an Diabetes erkrankte Menschen von ihrem Diabetes-Monster reden! Das hatte ich noch nie so empfunden, ganz im Gegenteil.
Wieso denn ‚ganz im Gegenteil‘, was bedeutet das denn? Nun, der Diabetes hat dazu geführt, dass ich mich mit den Themen Ernährung, Bewegung und Gesundheit auseinandersetze. Deshalb sage ich, dass der Diabetes für mich eine Art Lebensberater geworden ist. Von einem Diabetes-Monster ist das weit entfernt!
Ernährung
Ich gebe es zu, ich bin ein extremer Mensch. Mache ich etwas, dann mache ich es richtig! Oben sieht man meinen Glukoseverlauf der letzten Nacht, durch das Frühstück, bis zum Sport.
Mein Frühstück ist so eine „Power-Bowl“ aus Gemüse, etwas Obst, Käse und Nuss-, Oliven-, Leinsamen- oder Advocado-Öl.
Die Kohlehydrate für das Radfahren kommen hier von den Kichererbsen. Brot gehört für mich zu den Lebensmitteln, die ich nicht verzehre. Da steckt so viel Energie drin, die könnte ich niemals „verbrauchen“.
Snacks bestehen bei mir am Nachmittag auch nicht aus Kuchen oder anderem Süßen. Gegen 15 Uhr gibt es griechischen Joghurt – Achtung! Nicht Joghurt griechischer Art, sondern griechischen Joghurt, mit Kürbiskernen und hier im Foto Preiselbeersaft und Blaubeeren.
Natürlich gibt es nicht jeden Tag dasselbe.
Bewegung tut Not
Ich leihe den Begriff mal aus und sage, dass das Diabetes-Monster auch nach Bewegung verlangt. Nein, diese Aussage ist falsch! Jeder Mensch, ob er nun Diabetes hat oder nicht, sollte sich regelmäßig bewegen.
Heute, am Samstag, saß ich also auf dem Rad, bis der Blutzucker auf 5.0mmol/l runter ging. Nach 45 Minuten hatte ich also mein Soll erfüllt. Heute Mittag werde ich dann noch 10 000 Schritte am Fluss entlang gehen.
Für mich ist der Diabetes kein Monster. Ich denke, die Dinge positiv zu sehen ist auch nicht naiv – es erleichtert aber vieles ungemein.
Kollegen und Freunde sagen ziemlich oft zu mir: Du hast unheimlich viel Glück! Wieso habe ich das nicht?
Im Allgemeinen antworte ich darauf so: Wenn Du das Glück wärst, würdest Du dann zu Dir kommen wollen?
Übrigens: Frosch hat fast keine Auswirkungen auf die Blutglukose!
Heute beschreibe ich nichts, was ich selbst erlebt oder erfahren habe. Heute beschreibe ich die verrückte Radfahrt der Studenten von Zhengshou nach Kaifeng. Ein Ereignis der Superlative, selbst für China, in welchem ja eine Menge Menschen leben.
Ursprung des nächtlichen Umtriebs
Im Juni 2024 entschlossen sich vier Studentinnen in der Nacht von Zhengzhou nach Kaifeng zu radeln, um dort – und dies bedient jetzt meine Vorurteile gegenüber Chinesen – die berühmten Kaifeng Suppen Dumplings zu essen. Das sind ja immerhin 50km und für untrainierte Studenten auf diesen Mietfahrrädern ist das eine Herausforderung. Meine Vorurteile gegenüber Chinesen sind: steh‘ denen niemals im Weg, wenn die essen wollen! Die mähen dich nieder. Chinesen jeglichen Alters geht das Essen über alles.
Diese Radfahrt der kleinen Gruppe ging unter der Bezeichnung „Youth has no price, Night Ride to Kaifeng has it“ viral und fand immer mehr Beachtung. Mittlerweile nehmen auch Studenten von anderen Universitäten und deren Freunde an der Fahrt teil.
Der Preis fuer eines diese shared bikes beträgt für diese Fahrt 16.5RMB, was in etwa 2.15Euro entspricht.
Stand heute
Die Teilnehmerzahl am 09. November schwankt extrem, je nachdem, wem man Glauben schenken mag. Die offizielle chinesische Seite spricht von 17000 Radlern. Die Miet-Rad Unternehmen registrierten dagegen 100.000 zusätzlich eröffnete Mietbike-Accounts. Andere Quellen benennen 200.000 Teilnehmer.
Es gab in Zhengzhou schon Stunden vor dem Ereignis kein Mietrad mehr.
Da der Starttermin der 9. November 16:oo Uhr war, brach auf den Straßsen nach Kaifeng natürlich das Chaos aus. Die Polizei reagierte und sperrte die Hauptverbindung für den Kraftfahrzeug-Verkehr. Eine Zweirad-Lawine war auf dem Weg nach Kaifeng, gesäumt von begeisterten Zuschauern.
Der Morgen danach
Wie erwähnt, es sind 50km und untrainierte Studenten. Die Ernüchterung der Menschen in Kaifeng kam am Morgen danach. Schlafende Studenten über die ganze Stadt verstreut und – ein Bild des Grauens – 100.000 Mieträder überall in der Stadt verstreut. Die Kernstadt selbst hat nur etwa 1.2 Millionen Einwohner. In China also eine Kleinstadt.
Die Zukunft?
Es wird diese Veranstaltung vermutlich nicht mehr geben. Clever wie immer, die chinesische Regierung wird das nicht verbieten. Aber, die Mieträder werden sich zukünftig automatisch wieder abschließen, wenn man den Stadtbezirk von Zhengzhou verlässt. Grund hierfür ist natürlich der Diebstahlschutz. Ein Schelm, welcher anderes vermutet.
Mögliche Gründe für die Fahrt von Zhengzhou nach Kaifeng
Viele machen den Druck, welcher auf den chinesischen Studenten lastet für diese Fahrt verantwortlich. Welchen Druck denn?
Nun, da wäre natürlich zum einen die wirtschaftliche Lage Chinas. Junge Menschen mit Universitätsabschluss müssen um Jobs kämpfen. Vorbei sind die Zeiten, als die Firmen um die jungen Menschen kämpfen mussten.
Der daraus resultierende Druck der Eltern ist gigantisch. Junge Chinesen sind gefangen in dieser starren Familientradition:
Universitätsabschluss
Gut bezahlter Job
Wohnung kaufen (der männliche Teil)
Heiraten
Kinder in die Welt setzen
Den Eltern der Frau die Erziehung anvertrauen
Beide Elternteile gehen arbeiten
Die Eltern der Frau gehen in Rente
Sobald einer der oben genannten Punkte nicht funktioniert, baut die liebe Verwandtschaft Druck auf. „Du musst Dich mehr bemühen!“.
Gut bezahlte Jobs sind Mangelware, dann kann keine Wohnung gekauft werden und somit auch nicht geheiratet werden.
Hier eine Aussage einer jungen Chinesin die sehr schön zeigt, wie sich die Jugend teilweise fühlt:
In the eyes of most Chinese, unemployment is anxiety and rest is crime. From the age of 18, working until 65, working all my life. It is terrible that 40 years of work, but not in exchange for a happy life. From elementary school, middle school, high school, university, it seems that everyone has been on the road, like a donkev that can never rest, working until the end of life.
Weiterhin sieht sich die Regierung ebenfalls gezwungen diesen Ablauf zu stören. Frauen können nicht mehr mit 50 Jahren und Männer nicht mehr mit 55 Jahren in Rente gehen. Wenn aber nicht beide Elternteile eines Kindes arbeiten gehen, dann ist die Kasse weit vor Monatsende leer.
All dies berücksichtigend wird klar, welche Gefahr in so einem Ereignis für die chinesische Regierung steckt. 200.000 unzufriedene Studenten auf einem Fleck?
Es waren bereits Aussagen wie, „Wir fühlten uns alle wie Kameraden!“ zu hören.
Hier die Aidex X Zusammenfassung – es ist der erste von mir gesetzte Aidex Sensor, welche wirklich seine angegebene Zeit durchgehalten hat. Und das sind hier 15 Tage.
Der Sensor kann zwar „kalibriert“ werden und ich habe das auch 3 Mal getan, allerdings hätte 1 Mal auch gereicht. Der Aidex X misst sehr, sehr genau an meinem Contour Plus One.
Was mir unheimlich positiv aufgefallen ist, der Aidex X scheint sehr unempfindlich gegen die leidigen „Compression Lows“ zu sein. Das könnte natürlich auch an der flachen Bauweise liegen.
Gestern habe ich den Sensor abgemacht, weil die 15 Tage um waren und habe einen der Sibionics gesetzt. Auf dieselbe Achse am rechten Arm. Ich brauche nachts nur daran zu denken mich nach rechts zu drehen und der Hypo-Alarm geht los.
Der Aidex X Report
Hier gibt es nicht viel zu sagen, diese Berichte sehen ja immer sehr ähnlich aus.
In der App des Handys wird der erwartete HbA1c angezeigt, im Abschlussbericht nur noch die MBG.
Die AGP-Kurve ist auch zu finden. Die letzten 15 Tage waren tatsächlich extrem gut bei mir. Wie man sieht, keine nächtlichen falschen Hypos (Compression Lows).
Für jeden Tag gibt es auch einen Tagesverlauf mit den Ereignissen, die man händisch einträgt. Hier hat die Software Verbesserungsbedarf. Einmal etwas eingetragen, kann es weder verändert noch gelöscht werden. In der Kurve unten ist es die Nahrung um Mitternacht. Ich esse um Mitternacht nichts………..Das ist der Apfel ganz links – ich habe schlichtweg die falsche Zeit angegeben.
Aidex X Zusammenfassung
Man kann den Sensor verwenden, er ist brauchbar. Der Sibonics bleibt aber mein Favorit. Wieso?
Nun, die Alarme und die Alarm-Meldungen sind nicht für mich gemacht. Dadurch, dass der aktuelle BG Wert in der Alarm-Meldung fehlt, ist das System auf dem Rennrad für mich nicht brauchbar. Da hebt man auch nicht 20s den Arm, bis der Wert auf der Uhr aktualisiert wird.
Auf Arbeit dagegen, also auf Großbaustellen, ist der Aidex genial, weil flach. Er läuft kaum Gefahr abgerissen zu werden.
Es ist wie immer: win some – lose some.
Leider kann ich zum endgültigen Preis in China noch nichts sagen. Bisher sind die 28Euro mit Sicherheit Lock-Angebote zur Produkteinführung.
Die Linx Software des Aidex X bietet auch eine Software für die Apple Watch an.
Gibt es irgendeine Apple Watch Software, welche den angezeigten Wert regelmäßig automatisch aktualisiert?
Die Software des Aidex X CGM System kann das auch nicht. Nach der üblichen Vorgehensweise kann man die Anwendung z.B. links oben anzeigen lassen.
Der aktuelle Wert beträgt also 7.2mmol/l und liegt somit im grünen Bereich. Ab 3.9mmol/l und darunter wird der Wert rot dargestellt und über 10mmol/l in gelb.
Dieser Wert ändert sich selbständig nicht! Irgendwann verschwindet der Wert und 2 Spiegelstriche erscheinen. Vermutlich, weil die sonst die Gefahr groß ist einen veralteten Wert anzunehmen.
Aktualisieren des Wertes
Man kann jetzt aber auf diese Komplikation klicken und das Hauptfenster öffnet sich.
Hier kann man direkt ablesen, dass der Wert im gezeigten Fall 1 Minute alt ist und die angezeigte Kurve eine 1-stündige Dauer beinhaltet.
Man kann die Anzeige dahingehend ändern, dass Low und High-Bereiche rot und gelb eingefärbt werden und die angezeigte Kurve kann 1, 3 oder 6 Stunden anzeigen. Unten die bunte 6-Stunden Kurve.
Wenn man dieses Fenster öffnet, dann kann es bis zu 20s dauern, bis der aktuelle Wert angezeigt wird. Das ist nervig. Ich muss die Uhr dann ruhig halten, sonst schaltet das Display ab und der Wert wird nicht aktualisiert.
Es ist klar, dass man das Handy aber braucht, oder? Der Sensor lässt sich nicht direkt mit der Uhr verbinden. Das Handy sendet die Werte dann an die Uhr.
Fazit: Das Aidex X Apple Watch System ist zwar verwendbar aber unhandlich bzw. umständlich.
Nach dem der Aidex X nun ein paar Tage seinen Dienst verrichtet, hier mal eine Zwischenbilanz. Der Sensor macht bisher, was er soll. Er misst zuverlässig die Gewebsglukose.
Dies ist der zweite Beitrag zum Aidex X. Den ersten findest Du hier.
Positiv Seiten des Aidex X:
Sehr klein und praktisch nicht zu spüren
Hält bisher ohne jegliches Überwurfpflaster
Hatte keinerlei Aussetzer, die nicht auf zu große Entfernung zum Handy verursacht waren
Nähert man sich dem Handy wieder, ist der aktuelle Wert umgehend sichtbar
Alle erfassten Werte/Einstellungen/Eingaben sind bei mir lokal auf dem Handy
Sehr genaue Messwerte (verglichen mit meinem Gerät zum blutig messen)
Der Verlauf der manuellen Eingaben ist schön übersichtlich
Negative Seiten des Aidex X, bzw. der Software:
Die Einstellungen der Alarme ist unzureichend
Leider kann man mit der Eingabe der Nahrung kein Bild hochladen
Aidex X, die Software (Linx)
Zur Hauptseite der Software gibt es nicht viel zu sagen, hier sind sich ja alle irgendwie ähnlich.
Es wird der letzte Messwert angezeigt, die Restlaufzeit und man kann die Dauer der Grafik auswählen. 6, 12 oder 24 Stunden Anzeige sind möglich.
Das war am 1. Tag und ich habe nachmittags blutig zur Kontrolle gemessen.
Der Aidex zeigte 5.6mmol/l an, die blutige Messung 5.8mmol/l. Was will man mehr?
Kalibrierbar?
Nein, das Wort kalibrieren wird hier falsch verwendet! Kalibrieren würde bedeuten, den Sensor abzumachen, in eine Kalibrierflüssigkeit zu tauchen und dann den Wert dieser Flüssigkeit einzutragen.
Man kann aber den Messwert dem des Messgerätes mit den Mess-Streifen zur blutigen Messung angleichen. Allerdings nicht am ersten Tag. Das Feld für diesen Abgleich ist erst am nächsten Morgen klickbar. Wie man unten sieht ist das Feld „calibrate“ ausgegraut. Bisher habe ich das Feld 2x morgens benutzt. Aber! Aus Spieltrieb. Einen Unterschied von 0.5mmol/l muss man nicht abgleichen.
Was mir persönlich sehr gut gefällt ist die Anzeige der Historie. Die Anordnung als Zeitstrahl finde ich gelungen.
Ich trage bei der Ernährung keine weiteren Daten ein. Für mich ist der Zeitpunkt des Essens wichtig.
Die Überschrift scheint mir falsch zu sein, es werden alle manuellen Einträge gespeichert, nicht nur die „Fingerstick BG logs“.
Die Alarme
Nun zu einem Punkt, welcher mir gar nicht gefällt und das sind die Alarme. Ganz konkret gefällt mir nicht, dass z.B. der Warnton für Hypo genau 2 x ertönt, dann herrschen wieder 5 Minuten Ruhe. Wieso eigentlich? Ich kann die Zeit zwischen den Alarmen zwar verlängern, aber nicht auf 2 Minuten verkürzen.
Der Alarmton ist nicht auswählbar, die Lautstärke folgt den Handyeinstellungen.
Bei einem Alarm wird auch eine Notiz ans Handy gesendet – völlig unbrauchbar, weil ohne aktuellen Mess-Wert. Wenn so ein Alarm den aktuellen Wert enthält, dann kann man den Wert auch auf anderen Geräten, wie z.B. einem Garmin Radcomputer sehen. Die Meldung vom Aidex X lautet dann nur High oder Low Glucose Alert. Weiterhin kann man den Low-Alarm nur bis 5mmol/l hochstellen und den High-Alarm nur bis 7mmol/l runter. Dazwischen kann man niemals Meldungen bekommen.
Wünschenswert wäre, wenn man die Low-Alarme auf 6.9mmol/l hochsetzen könnte und der Wert in der Alarmmeldung enthalten wäre. Dann könnte man den Wert beim Sport auf den Sport-Computern sehen. Bei anderen Herstellern funktioniert das so.
Es ist leider nirgends beschrieben, bei welchen Werten der schnelle Anstieg / schnelle Abfall Alarm ausgelöst wird.
Ebenso kann ich den Alarm für „Urgent low blood glucose“ nicht testen, da der Wert fest auf 3mmol/l steht und nicht geändert werden kann.
Alle oben gezeigten Links sind in Englischer Sprache!
Aidex in China
Grundsätzlich sind die angegebenen Daten dieselben, nur die Art und Weise wie der Sensor aktiviert wird sind unterschiedlich. Wenn man die App für iOS im App-Store außerhalb Chinas herunterlädt, dann sollte man den Sensor durch Bluetooth/NFC aktivieren.
In China wird der Aidex X aktiviert, indem ich den Code auf der Verpackung optisch scanne.
Die Software nennt sich auch in China Linx CGM. Hier der Link zur globalen Version im App-Store.
Wieso teste ich den Aidex X?
Da ich in China lebe und hier keiner der in Europa sehr bekannten Sensoren erhältlich ist, bin ich irgendwie immer auf der Suche nach dem für mich perfekten CGM System. Ich habe da noch eine ererbten Neuropathie, bin beruflich oft auf Reisen und sportlich sehr aktiv. Der Sport und das Bereisen tropischer Länder lassen mich regelmäßig Schwitzen. So sind meine Erwartungen an ein CGM System folgende:
Ausreichende Genauigkeit
Sensor darf vor allem nicht zu hoch sein
Das Pflaster muss die Laufzeit des Sensors durchhalten
Ich muss auch als Neuropathie-Patient die Setzhilfe bedienen können
Der Müllberg sollte sich in Grenzen halten
Die Software muss brauchbar sein
Der von mir oft verwendete Sibionics Sensor erfüllt einige der oben genannten Punkte. Leider hält das Pflaster wenn man 100km auf dem Rennrad fährt ohne Überwurfpflaster überhaupt nicht! Hier habe ich den beschrieben.
Das Überwurfpflaster des Sibioncs ist riesig und wird gleich von Haus aus mitgeliefert. Die werden das Problem also sehr genau kennen.
Verpackung und Inhalt
Man muss dazu nichts sagen. Hier punktet der Aidex X bei mir!
Das Foto oben zeigt den gesamten Inhalt der Verpackung. Mein erster Gedanke beim Betrachten war, dass ich den Sensor nicht aufgeschraubt bekomme. Dieses Probleme hat man nämlich mit dem Freestyle Libre 3, wenn man eine Neuropathie hat. Ich spreche aus Erfahrung.
Alkohol-Pad, Inhaltsstoffe, bebilderte Anleitung und Setzhilfe. Mehr ist nicht nötig und mehr ist auch nicht drin.
Als Setzstellen sind wie üblich die Oberarme und der Bauch erlaubt.
Meine Befürchtung die Setzhilfe nicht aufschrauben zu können war unbegründet. Das ging kinderleicht von statten! Auch das Setzen war kein Problem und der Sensor sitzt am rechten Arm.
Die Aktivierung des Sensor durch Scannen des QR-Codes war auch kein Problem und der Sensor benötigt wie andere auch eine Aufwärmzeit von 60 Minuten.
Es ist vollbracht. Mein Prostata-Krebs ist für den Moment Geschichte. In Kurzform ist das so abgelaufen:
am 11. März festgestellt, dass der PSA-Wert viel zu hoch ist
am 03. April wurde die Prostata operativ komplett entfernt
am 10. Mai geht es mir wieder richtig gut
Viele meiner deutschen Bekannten reagierten mit Fassungslosigkeit auf meine Nachricht, mich in Shanghai operieren zu lassen. Ich habe das noch keine Minute bereut.
Oben also das Bett auf der Intensivstation. Noch unbenutzt.
Es ist hier Standard, nach einer Operation zunächst auf die Intensivstation verlegt zu werden. Beruhigend war für mich die Tatsache, dass durch die Bank, alle Geräte aus dem ‚Westen‘, viele sogar aus Deutschland kamen. Im Operationssaal bot sich dasselbe Bild. Leider durfte ich dort nicht fotografieren.
4 Stunden und 30 Minuten später war ich zurück und jetzt im Bett. Zig Leute sagten mir vor der Operation, dass dies eine kleine Standard-Prozedur sei. Der nächste, der sowas zu mir sagt, verliert seine Schneidezähne! Man sieht das auf dem Foto oben deutlich, ich leide, als ob ich Männergrippe hätte.
Zwei Tage war ich auf Intensiv, dann gings auf die Normalstation. Also, mittwochs operiert, freitags auf Normalstation.
So, wie auf dem Foto oben, sah die Normalstation aus. Mein Bett eben ziemlich oft leer. Ich habe dann eine Art Homeoffice ins Krankenhaus verlegt, 24 Stunden ohne jegliche Unterhaltung sind eben auch verdammt lange.
Die Gehhilfe, deren Name war übrigens ‚Turbo 2000‘, war mein Gestell um die Beutel und Drainage-Behälter aufzuhängen.
Fürs EKG musste ich mich dann aber doch aufs Bett legen.
Am Montag wurde mir erklärt, wie man Urinbeutel und Blutbehälter pflegt und ich konnte nach Hause.
Die Regeneration schritt rasant voran. Nach 3 Tagen kam kein Blut mehr aus der Drainage und ich habe sie ziehen lassen. Nach zwei Wochen kam der Urinkatheter auch weg und es begann eine neue Herausforderung.
Halte dicht!
Anfangs hatte ich Probleme nicht ständig in die Hose zu tropfen, nachdem ich dann Übungen machte um das unter Kontrolle zu bringen, war ich sehr zufrieden. Bis auf 5-10 Tropfen täglich halte ich wieder dicht!
Der Stand heute ist ein PSA-Wert von 0,1ng/ml was ganz klar darauf hindeutet, dass der Operateur wirklich die ganze Prostata erwischt hat.
Fazit: das hätte alles kaum besser laufen können………Schwein gehabt.
Über den 1. Mai sind wir an den Tai Hu gefahren, den Tai-See, der nahe an Shanghai liegt. Trotzdem es noch keine vier Wochen seit der Prostata-OP sind hat die Fahrerei als Selbstfahrer sehr gut geklappt. Der Tai Hu is tatsächlich der drittgrößte Süßwassersee in China.
Der Poyang-See südwestlich von China ist der größte See in ganz China. Der Dongting-See ist der zweitgrößte See Chinas.
Da gibt es noch einen sehr großen See, den Qinghai-See auf dem Qinghai-Tibet-Plateau. Der See liegt auf ca. 3200m Höhe und ist ein Salzsee.
Ausser den 5 Tagen im Krankenhaus habe ich zwar Homeoffice geleistet, aber irgendwann musst Du dann doch etwas anderes sehen. Also, Bündel geschnürt und ab an den Tai Hu.
Wir kamen bereits am 30. April bei Regenwetter an.
Wenn China eines so richtig gut kann, dann ist ja sich zu präsentieren. So auch hier. Es war nett anzuschauen.
Wasserstadt
Tags darauf war das Wetter top und wir besuchten eine dieser sogenannten Wasserstädte, von denen es rund um Shanghai einige gibt. Was macht diese Wasserstadt besonders? Ganz einfach, es hat dort keine Touristen! Null. Dort trifft man wirklich nur Einheimische. Die meisten von denen kommen dann auch erst nach dem Mittagessen und setzen sich ins Teehaus. Meine Frau und ich haben dort zu Mittag gegessen, sind einmal durchgegangen, ins Teehaus und vom Teehaus nach nebenan zum Abendessen. Klingt faul und war auch so.
Ich werde nicht erwähnen, wie diese Stadt heißt, ein sehr gut besuchtes Beispiel ist aber die Wasserstadt Zhujiajiao.
Teehaus
Was ist denn ein Teehaus oder ein Tee-Platz? Nun, ganz einfach, dort geht man hin und entspannt sich. Man plauscht, liest in einem Buch, spielt am Handy, beobachtet andere Menschen und – das Wichtigste – man trinkt guten Tee. Man bezahlt dort der Anzahl der Personen entsprechend für eine Tasse oder ein Glas mit Teeblättern. Es gibt dann kleine Snacks dazu und das heiße Wasser als ‚free flow‘. Man geht dort nicht hin um richtig zu essen.
Auf dem sieht man alles: ein paar Snacks, das Teeglas, den Kanal, das Ufer gegenüber…….
Ausser diesem Foto wurden alle anderen mit der alten Sony Alpha 6000 gemacht. Ich mag diese Kamera und ist sie noch so alt.